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AutorenbildMathias Bigeschke

Der einfache Weg zum Erfolg

Der moderne, erfolgsorientierte aber leider seiner kausalen Kreativitätsquellen entledigte Mensch wünscht sich für vieles eine Formel, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Er möchte eine Instant-Lösung für die wichtigsten Aspekte seines Lebens, nach dem Motto: Zwei Löffeln davon in die Tasse, heißes Wasser drauf, umrühren – fertig. Ganz besonders wünscht er sich so etwas für Erfolg. Ich habe mich immer gescheut, dem Menschen das eigenständige Denken, Wahrnehmen und Erkennen sowie die Kreativität abzunehmen – mir ist vielmehr wichtig, ihn dahin zurückzuführen. Daher ließ ich es bisher sein, mich dezidiert über Erfolg zu äußern, obwohl es hin und wieder schon mal vorkam. Heute möchte ich dieses mir selbst auferlegte Tabu brechen, denn die Frage, welche mir in den letzten Jahren am häufigsten gestellt wurde, ist: Was macht dich erfolgreich? Wahrscheinlich möchtest du jetzt ein spezielles Geheimnis erfahren, irgendetwas Außergewöhnliches, das du bisher nicht kanntest, noch nie gehört oder gar nicht in Betracht gezogen hast. Doch an dieser Stelle kommt die erste Enttäuschung in Bezug auf Erfolg, denn es gibt ein solches Geheimnis nicht. Was maßgeblich zu meinem Erfolg in sämtlichen Lebensbereichen beiträgt, ist folgendes: 1. Während andere Menschen TV schauen, arbeite ich. 2. Wenn andere Menschen über Probleme sprechen, lerne ich. 3. Wo andere an Rückschlägen verzweifeln, nehme ich Anlauf. 4. Während andere Menschen sich in ihr Smartphone flüchten, bin ich kreativ. 5. In Situationen, in denen andere über ihr Ego stolpern, bin ich demütig. 6. In der Zeit, wo andere noch diskutieren, handle ich bereits. 7. An Stellen, wo andere Menschen andere Menschen nach dem Geheimnis ihres Erfolges fragen, finde ich meine ureigenen Wege. – Das sind einfache sieben Punkte. Ich habe sie wahrscheinlich nicht selbst erfunden und ich bilde mir darauf auch nichts ein. Denn es handelt sich meiner Auffassung nach nicht um mentale Prinzipien, die mir außergewöhnlich erscheinen, sondern als völlig natürlich. Wenn du dich mit den Biografien bekannter Persönlichkeiten befasst, wirst du feststellen, es gibt keinen erfolgreichen Menschen auf diesem Planeten, der diese sieben Qualitäten nicht entweder intuitiv oder kalkuliert anwendet. Die zweite Enttäuschung Was unbedingt begriffen werden muss, und hiermit folgt die zweite Enttäuschung in Bezug auf Erfolg, ist: Vergiss den Faktor Glück und die Ausrede auf selbiges! Wenn du dich auf dein eigenes Glück verlassen möchtest, dann spiele dein Leben lang Lotto ohne jemals den Sechser zu machen. Denn so verfahren fast alle Menschen, die dann sterben und im Laufe ihres Lebens zwar eine Million an die Lotto-Gesellschaften verschenkt, ihr Leben aber damit verschwendet haben, auf das Glück zu hoffen. Der Faktor “Glück” ist am Weg zum Erfolg entweder ein Vorwand, um nichts tun zu müssen, oder eine Ausrede, um den eigenen Neid zu kaschieren. Wenn du bisher nichts erreicht hast, sagst du gerne, du hättest im Leben einfach kein Glück gehabt, während du auf dem Sofa lümmelst, mit der Hand in eine Schale Kartoffelchips langst und dir dabei unheimlich selbst leid tust, anstatt die Bereitschaft zu entwickeln, dich total zu ändern, härter anzupacken, positiver zu denken und ganz einfach deinen Hintern über deine Ängste und Konditionierungen hinaus zu bewegen. Hat ein anderer Erfolg, dann sagst du abfällig „Ach, der hatte doch bloß Glück gehabt!“. – Beide Einstellungen sind ziemlich blöde und kontraproduktiv. Und sie sind zudem unwahr. Denn erfolgreiche Menschen glauben nicht an Glück – sie glauben an sich selbst! Außerdem sind erfolgreiche Menschen immer fleißig. Sie arbeiten hart, meist doppelt und dreifach so viel wie andere. Es gibt für sie keinen Feierabend nach der Uhr. Sie warten nicht, dass der Arbeitstag endlich ein Ende hat, sondern wünschen sich, er hätte 48 Stunden. In meinem Falle sieht meine harte Arbeit für Außenstehende nicht unbedingt wie solche aus, denn mir kommt morgens beim ersten Gedanken an meine Berufung nicht gleich das Kotzen, sondern die pure Freude. Und nachts, meist gegen Mitternacht, wenn mein Tag endet, fühle ich mich nicht ausgebrannt und kaputt, sondern erfüllt, dankbar und wohlig müde. Dem allgemeinen Paradigma, das da besagt, man müsse Schweiß und Blut schwitzen und hassen, womit man Geld verdient, läuft das vollends zuwider, denn in meinen Augen ist dieses Paradigma falsch. Es wurde von Psychopathen für Psychotiker entwickelt, damit Erstere die Letzteren unter Kontrolle halten können. Es dient nicht dem Erfolg des Einzelnen – es dient dem Misserfolg aller. Daher muss es falsch sein. Und genau aus diesem Grund erscheint meine harte Arbeit manch anderen nicht wie klassische harte Arbeit, weil ich ja Freude daran habe. Und wer Freude an seiner Arbeit hat, der wird wohl nicht ausreichend leisten – so sieht zumindest die subtil ihren Effekt zeigende Grundkonditionierung der meisten Menschen aus. Vor dem Einschlafen wälze ich übrigens auch keine Probleme, sondern Synchronisiere ich meine Gedanken mit dem großen unbekannten nichts. Ich sinke nicht in den Schlaf mit Sorgen, sondern in Vorfreude auf den kommenden Tag mit seinen Herausforderungen. Ich kann gar nicht genug Arbeit haben und ich werde niemals müde, Neues zu lernen, Fehler zu machen und mich über diese ähnlich zu freuen wie über meine Erfolge, weil ich mir bewusst bin, es ist auf dieser Erde weder Erfolg ohne Misserfolg möglich noch das Lernen ohne Fehler. Ebenso wenig kann ich meine Berufung von meiner Freizeit trennen, denn beides ist für mich ein und dasselbe. Natürlich kenne ich Pausen und Erholungsphasen. Da ich aber durch meine Arbeit keine Energie abbaue, sondern vielmehr welche gewinne, muss man mich in meinem Arbeitsfluss eher bremsen anstatt zu peitschen. Und das gilt nicht nur für jene Aspekte meines Lebens, die mir wirtschaftlich etwas einbringen. Das gilt für alles, was ich in Angriff nehme. Ob dies nun mein Kind ist, mein gegenüber, das Fahren eines Fahrrades oder das Warten auf einem Amt – all das genießt meine volle Aufmerksamkeit, wenn es aktuell gefragt ist. Die dritte Enttäuschung Und jetzt kommt die dritte Enttäuschung: Erfolg kann niemals erzielt werden, indem man sich vor Verantwortung drückt! Jeder Erfolg ist an Verantwortung gekoppelt; vor allem an die Verantwortung für sich selbst, für das eigene Denken, Fühlen, Sprechen und Handeln. Erfolgreiche Menschen verstehen zwar zu delegieren, niemals aber delegieren sie die Verantwortung für sich selbst an die Umstände, die schlimme Kindheit, den falschen Partner, die schlechte Wirtschaftslage oder die böse Gesellschaft. Wirklich erfolgreiche Menschen sind vollends in der Eigenverantwortung, weil sie wissen, dass Eigenverantwortung gleichbedeutend mit Autonomie ist. Als allerwichtigster Aspekt in Sachen Erfolg – den habe ich mir extra für das Ende des beitrages aufgehoben – stehen diese zwei Faktoren: Hingabe und Liebe. Niemand kann, in welcher Sache auch immer, erfolgreich sein, wenn er sich der Sache nicht vollends hinzugeben bereit ist. Denn Hingabe ist ein Akt der Liebe. Und Liebe ist die Grundlage aller schönen, großen, erhabenen und durchsetzungsstarken Erscheinungen im Leben. Ohne Liebe ist alles nichts. Ohne Liebe ist jeder Erfolg eine Suppe ohne Salz, jeder Triumph ein Kuss ohne Gefühl, eine Umarmung ohne Wärme, ein Haus ohne Leben oder ein Auto ohne Räder. Zusammengefasst kannst du gar nicht anders als erfolgreich zu sein, wenn du dein Wirken auf diese drei Säulen baust: 1. Unbändiger Fleiß 2. Totale Verantwortung 3. Liebevolle Hingabe – Klingt zu einfach? Nun, das ist es wohl auch. Aber die genialen Dinge sind immer schon die einfachen gewesen. Kompliziert kann jeder. Für Simplizität braucht es eine Menge Grips. Und auch den muss man entwickeln, wenn man Erfolg haben möchte. Ja, es ist wirklich so einfach. Und das ist es wohl nicht nur für mich persönlich, sondern für jeden, der die Eier dazu hat, sich selbst und sein Wirken auf diese zuvor genannten drei Säulen zu stellen. Du kannst es gerne selbst testen, indem du damit beginnst. Jetzt. Hier. Ganz egal, wie widrig die Umstände auch scheinen. Völlig gleich, was andere zu deinen Ideen sagen. Tue es. Oder tue es nicht. Ein dritte Option existiert nicht

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